Arthrozentese

Arthrozentese und Lavage des Kiefergelenks

Kiefergelenksfunktionsstörungen / Craniomandibuläre Dysfunktionen

Nach einer gründlichen Untersuchung und Diagnostik (DVT, MRT, etc.) beginnt die Behandlung
von Kiefergelenksbeschwerden in den meisten Fällen mit einer Schienentherapie. Dabei können
verschiedene Therapiekonzepte und Schienentypen eingesetzt werden. Wenn konservative
Maßnahmen wie die Schienentherapie, die Verbesserung der Kaufunktion oder die Bisshebung
keine Besserung bringen, werden minimalinvasive Techniken wie Arthrozentese oder in selteneren
Fällen operative Verfahren in Betracht gezogen.

Arthrozentese  - Kiefergelenkspülung  - Lavage

Bei mangelndem Erfolg einer konservativen Therapie oder bei akuter Diskusverlagerung kann eine Gelenkspülung oft die Situation verbessern.

Der beschriebene Vorgang der Arthrozentese bezieht sich somit auf eine medizinische Behandlungsmethode zur Verbesserung der Beweglichkeit eines Gelenks, insbesondere des Kiefergelenks. Diese Methode wird als arthroskopische Gelenkspülung und -dekompression bezeichnet.

Diese Maßnahme kann in der Praxis unter Lokalanästhesie durchgeführt werden. Je nach Bedarf können Hyaluronsäure, körpereigene Wachstumsfaktoren oder Kortison in das Gelenk eingebracht werden. Eine begleitende Schienentherapie ist in jedem Fall notwendig.

Was ist eine Arthrozentese?

Die Arthrozentese ist also ein minimalinvasives Verfahren zur Spülung des Kiefergelenks. Durch die Spülung des Gelenks mit Kochsalzlösung (Lavage) werden Entzündungsmediatoren aus der Gelenkkapsel ausgeschwemmt. So kann auch eine vorhandener Gelenkerguss entlasten werden, der durch eine Kiefergelenksentzündung entstanden ist.

Die Arthrozentese dient zur Linderung von Beschwerden und zur Behandlung von Entzündungen im Kiefergelenk.

Dabei werden zwei Nadeln in das Kiefergelenk eingeführt. Die erste Nadel führt Spülflüssigkeit in das Gelenk, während die zweite Nadel die Flüssigkeit wieder abführt. Auf diese Weise erfolgt eine Spülung des Gelenks von innen. Während dieses Prozesses wird das Kiefergelenk vorsichtig bewegt. Nach diesem Vorgang werden Substanzen, die zur Heilung geeignet sind, in das Gelenk injiziert. Die Arthrozentese wird unter lokaler Anästhesie durchgeführt. Ebenso sind auf Wunsch eine Sedierung oder Vollnarkose möglich.

Die Ziele einer Kiefergelenk-Spülung umfassen:

  • Die Entfernung von Entzündungszellen und Gewebsresten
  • Das Lösen von Verklebungen, sogenannten Adhäsionen
  • Die Möglichkeit zur direkten Einbringung von Medikamenten (Kortison, Hyaluronsäure, körpereigene Wachstumsfaktoren) nach der Spülung.

Bei einer akuten Diskusverlagerung ohne Reposition kann durch die Arthrozentese in vielen Fällen eine schnelle Wiederherstellung der normalen Position des Diskus erreicht werden.

Es ist jedoch empfehlenswert, dass zusätzlich zur Arthrozentese eine Schienentherapie und gegebenenfalls eine Physiotherapie durchgeführt werden.

Situationen, in denen eine Arthrozentese nicht durchgeführt werden kann:

Wenn der Gelenkspalt zu stark verengt ist, wie es bei fortgeschrittener Arthrose oder Versteifung des Kiefergelenks der Fall sein könnte.

Für weiterführende Informationen zum Thema Arthrozentese / Kiefergelenk-Spülung oder Lavage

stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung und beraten Sie individuell entsprechend Ihrer momentanen Situation und Vorgeschichte. Wir unterstützen Sie dabei, für Sie sinnvolle Maßnahmen in Ihren Alltag zu integrieren.

Für Erstuntersuchungen vereinbaren Sie bitte einen Termin in der Sprechstunde für Kiefer-Gelenkerkrankungen und -beschwerden (CMD). Die Zahnarztpraxis am Vorgartenmarkt steht Ihnen als kompetenter Ansprechpartner zu dieser Thematik zur Verfügung.

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